Laboruntersuchungen sind in allen Bereichen der heutigen Medizin unverzichtbar. Eine daraus resultierende Labordiagnostik gibt maßgeblich Aufschlüsse über Erkrankungen bei Patienten und deren allgemeinen Gesundheitszustand. Gezielte Untersuchungen von Körpergewebe oder -flüssigkeiten mit dem Mikroskop liefern Hinweise auf Krankheiten bei Patienten. Hierbei wird abhängig von dem Gesundheitsproblem Urin, Stuhlgang oder Blut untersucht, um anschließend eine Verdachtsdiagnose zu bestärken oder zu entkräften. Zudem hilft eine medizinische Untersuchung im Labor, die Heilung oder den Verlauf einer Krankheit mit regelmäßigen Werten zu überprüfen.
Anordnung von Laboruntersuchungen
Eine medizinische Laboruntersuchung wird in der Regel durch einen behandelnden Arzt oder eine Ärztin angeordnet, wenn es auffällige Hinweise auf eine Erkrankung oder einen spezifischen Krankheitsverdacht in der bisher durchgeführten Diagnostik gibt. Mithilfe von Urin-, Stuhl- oder Blutuntersuchungen im Labor kann der Verdacht auf eine Erkrankung bestätigt oder widerlegt werden. Selbst im Rahmen einer gesundheitlichen Untersuchung übernimmt die Krankenkasse Kosten für Laboruntersuchungen zur Analyse bestimmter Werte. Auf Patientenwunsch kann nach Arztrücksprache ebenso eine umfassende medizinische Untersuchung im Labor erfolgen, die Kosten trägt dabei der Patient selbst.
Indikationen für sinnvolle Laboruntersuchungen
Eine Vielzahl an Symptomen und Indikationen ist von einem Arzt in einer medizinischen Laboruntersuchung abzuklären. Die labortechnische Abklärung dient einer gesicherten Diagnose und einer anschließend wirkungsvollen Behandlung des Patienten. Zu untersuchende Indikationen sind eine anhaltende und allgemeine Erschöpfung, Verdacht auf Mangelzustände beispielsweise von Vitaminen oder Nährstoffen, ständig wiederkehrende und anhaltende Infektionen, Übergewicht, Blut im Stuhlgang, Verdacht auf eine Erkrankung der Nieren und Verdacht auf oder bestehende Diagnose von Diabetes mellitus des Patienten.
Untersuchungsmedium Blut
Viele Krankheiten lassen sich in einer Blutuntersuchung erkennen, weshalb Blut ein besonders wichtiges Untersuchungsmedium in der Medizin ist. Zudem sind festgestellte Laborwerte nicht anfechtbar, vorausgesetzt, dass erforderliche Standards vom Labor eingehalten wurden. Der Patient sollte bei einer Blutentnahme möglichst nüchtern sein und weitere mögliche Rahmenbedingungen der Untersuchung erfüllen. Eine kapillare wie auch eine venöse Blutentnahme ist für die meisten Patienten ohne Schmerzen verbunden. Lediglich die Entnahme von Blut bei älteren oder chronisch kranken Menschen und Säuglingen erfordert einen Arzt mit viel Geschick und einen geduldigen Patienten. Bei Krankenhausaufenthalten wird jedem Patienten bei Einlieferung ins Krankenhaus Blut abgenommen und standardmäßig untersucht. Beim Hausarzt oder Internisten wird eine Blutuntersuchung bei bestimmten Beschwerden eingeschränkt angeordnet.
Zur standardmäßigen Blutuntersuchung im Labor gehört unter anderem ein großes Blutbild, das Überprüfen von Entzündungsparametern durch die Feststellung der Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit (BSG) oder der C-reaktiven Proteine (CRP), die Untersuchung der Werte von Harnstoff, Harnsäure und Kreatinin zur Beurteilung der Nierenleistung sowie die Bestimmung der Kalium-, Kalzium- und Natriumwerte für einen Aufschluss auf den Salzhaushalt im Blut. Weiterhin werden Enzymwerte für die Beurteilung der Herz- und Leberfunktion, die Gerinnungsfähigkeit des Blutes, der Blutfetthaushalt, der Blutzucker, der Schilddrüsenbasiswert für eine regelrechte Funktion der Schilddrüse wie auch die Eiweiß-Elektrophorese zur Feststellung chronischer Krankheiten untersucht. Weitere Infos zu Mikroskopen finden Sie hier: https://www.winlab.de/schule/mikroskopie/
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